Mittwoch, 26. März 2008

HalongBay, Hanoi zum 2ten & Da Nang

Die Halong Bucht ist wohl eine der spektaktulaersten Sehenswuerdikeiten Vietnams. "Ha Long" bedeutet herabsteigender Drache. Der Name entstand der Legende nach vor langer Zeit durch eine gigantische Drachenmutter, die den Vietnamesen auf Geheiss des Himmels gegen Feinde aus dem Norden (China) zu Hilfe kam. Als ihr massiger Leib nach getaner Arbeit im Meer versank, verdraengte er soviel Wasser, dass Taeler und Schluchten schlagartig versanken und nur die zerkluefteten Gipfel uebrig blieben. Nuechtern betrachtet handelt es sich um eine uralte geologische Formation mit skurril geformten Felsen, von welchen eine Vielzahl eine Grotte im Innern aufweisen und welche ich auf einem Boot und mit Kajak in zwei Tagen erkundete. Intressant auch die Floating Villages welche z.T. sogar eine Schule haben und die Haendler auf den Booten welche den Touristen Sachen verkaufen.


Zurueck in Hanoi war noch genug Zeit um Ho Chi Minh Auge in Auge gegenueber zu stehen. In der langen Menschenschlange, von der Ehrengarde geleitet gings im Entenschritt um den Ba-Dinh-Platz, vorbei an Sicherheitskontrollen und ueber einen roten Plastikteppich in das klimagekuehlteTotenhaus. Schweigend und ohne zu verharren an dem glaesernen Sarg mit rosigen Spotlight wo Ho Chi Minh aufgebahrt ruht vorbei. Ich fragte mich wer vor ueber 30Jahren entschied das Onkel Ho in diesem klotzigen Ort aufbewahrt wird, denn er selber verbot ausdruecklich ein Staatsbegraebnis sowie Ausstellung seines Leichnams. Stattdesen verfuegte er eine einfache Einaescherung. Ein Frage die an diesem Ort wohl keine Antwort findet. Rund um den Ba-Dinh-Platz befindet sich sein Haus sowie ein Musuem welches seinen spartanischen Lebensstiel und seine Naehe zum Volk nur allzu gut verdeutlichen.


Unweit entfernt ist noch das Armeemuseum welches Modelle von der Rebellion der Trung-Schwestern im Jahre 39 bis hin zum chinesischen "Vereltungsschlag"1979 aufzeigt. Im Hof ist ein grosser Truemmerhaufen eines abgeschossenen B52 Bombers und weiteren amerikanischen Panzern, Flugzeugen und Helikoptern. Noch immer mit einem gewissen stolz, posieren eine Vielzahl von Vietnamesen vor den Stahlmassen.


Da Nang. Da ich bereits genug "Sitzpolster" bewies, entschied ich mich fuer einen gut einstuendigen Flug der Vietnam-Airline, mit einem Airbus A330 in das ca. 500Kilometer suedlich entlegene DaNang. Endlich am Strand genoss ich ein paar Tage mit Surfen, Beachvolleyball, Sonnenbrand und einem Trip ins Gruene. Einmal mehr mietete ich ein Scooter und fuhr entlang des x-Kilometer langen Strandes, besuchte die Marmorberge und wollte den 693Meter hohen Monkey Mountain bezwingen. Doch es kam alles anders. Eine kaum befahrene Strasse fuehrte entlang der Kuesten bis hin zum auesserten Zipfel der Halbhinsel. Auf dem Weg dorthin bot sich mir ein grandioser Blick auf entlegene Straende, kleine Buchten, jedoch auch unzaehlige Hotelanlagen und Resorts welche im Bau sind und wie Pilze aus dem Boden schiessen. Eine mit Gras ueberwachsene Strasse zeigte mir den Weg Richtung Gipfel vorbei an ein paar Baustellen und einer Gruppe von Strassenarbeiter welche eine Wasserleitung unter die Strasse legten. Kurz vor dem eigentlichen Ziel und immer mit einem Auge auf die Tankanzeige welche sich bedrohlich dem roten Bereich naeherte dachte ich daran was wohl waere wenn mir das Benzin ausging oder eine Panne haette, denn seit laengerem fuhr ich einsam auf dieser Strasse ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Nur wenige Minuten spaeter trat ein worueber ich dachte; die Luft von meinem hinteren Pneu war raus und die Felgen tschepperten auf und ab. Nach einem kurzen "Wutausbruch"(what the F...?!?) kam ich wieder zur Besinnung und erinnerte mich an die paar Bauarbeiter an der Strasse. Nach vorne laehnend um den Reifen zu schonen fuhr ich die paar Kilometer runter und traf erneut auf die paar Vietnamesen welchen ich davor ihr "Hello Sir" mit einem einem schelmischen Lachen erwiederte. Doch diesmal war die Freude auf ihrer Seite; Als sie mein hinteren Reifen sahen brach ein lautes Gelaechter aus, sofort wurde die Arbeit fallengelassen und saemtliche Arbeiter versammelten sich um mein Motorbike. Glueck im Unglueck denn sie besassen eine Pumpe und sofort begannen sie mit der Reparatur. Waehrenddessen kam ich in Genuss der Vietnamesischen Gastfreundschaft und mit reichlich Reis-Wein wurde mein Durst geloescht. Gut das die Reparatur nicht allzu lange dauerte, denn ansonst waere ich da wohl nie mehr runter gekommen. Der zuvor ausgehandelte Preis lieg bei 50'000Dong womit ich meiner misslichen Lage sofort Einverstanden war. Anscheinend wollten sie meine Lage nicht ausnutzen und wollten schlussendlich nur 30'000Dong was umgerechnet ca. 2 sFr. ist.

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